28.04.2017
Damen gehen den Aufstieg an
Bild vergrößern | Sportlich und finanziell ist es ein Wagnis, doch beide Volleyball-Damenteams von Fortschritt Lichtenstein wollen aufsteigen. Das Ende der Volleyball-Saison in der Sachsenliga und Sachsenklasse liegt schon ein paar Wochen zurück, doch eine endgültige Entscheidung, wie es sportlich weitergeht, ist bei Fortschritt Lichtenstein erst in der Abteilungsversammlung am Montagabend gefallen.
Die erste Damenvertretung, die in der Sachsenliga Vizemeister hinter dem VV Grimma II wurde, wagt den Sprung in die Regionalliga, da Grimma auf den Aufstieg verzichtet. "Es waren vor allem finanzielle Fragen zu klären", sagt Sascha Grieshammer, der die Damen trainiert und auch in der Abteilungsleitung mitarbeitet.
Unter anderem muss der Verein wahrscheinlich eine Strafe in dreistelliger Höhe zahlen, weil er nicht die nötigen Lizenzschiedsrichter für die Regionalliga vorweisen kann. Da Sponsorengelder nicht üppig fließen, werden die Kosten von der Mannschaft getragen. Grieshammer fehlt zudem die erforderliche B-Lizenz als Trainer, doch der Verband zeigt sich diesbezüglich kulant. Eine Veränderung wird es in der neuen Saison beim Spielort geben, denn die Damen wechseln von der Sporthalle der Kleistschule ins größere Sportzentrum. "Die Heimspiele werden aber weiterhin in Form von Doppelspieltagen ausgetragen", sagt Grieshammer.
Nicht nur in der Abteilung, auch in der Mannschaft sei diskutiert worden, ob der Sprung in die Regionalliga gewagt wird. Der Leistungssprung dürfte groß sein und schon jetzt ist klar, dass die beiden Stammzuspielerinnen Sandra Monden und Claudia Krasselt in der nächsten Spielzeit nicht zur Verfügung stehen. Grieshammer erwartet zudem körperlich deutlich überlegene Gegnerinnen. Doch die Mehrheit der Fortschritt-Spielerinnen hat sich für den Aufstieg ausgesprochen.
Die zweite Damenvertretung stellt sich ebenfalls der Herausforderung. Sie hatte sich in der Sachsenklasse überlegen den Titel gesichert und will nun zusammen mit Trainerin Michaela Thees in der Sachsenliga auf Punktejagd gehen.
Die Problematik der fehlenden Schiedsrichter gibt es auch hier, deshalb muss das Team ebenfalls etwas zum Budget beisteuern. Ebenso bei der Personalsituation gibt es Fragezeichen, da zumindest zwei Leistungsträgerinnen wahrscheinlich nur noch bedingt oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Doch in den jungen Spielerinnen, die in der Sachsenklasse deutlich erfahrenere Kontrahenten phasenweise gehörig durcheinander gespielt haben, wird viel Entwicklungspotenzial gesehen. Deshalb wird die Herausforderung Sachsenliga angenommen.
Autor: Freie Presse - Markus Pfeifer |
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