04.12.2012
Herren I mit knappem Sieg in Crimmitschau
Am vergangenen Samstag stand für die Herren I in der Bezirksliga das Duell gegen die SG SVFC Euros auf dem Programm. Der Gegner, welche diese Saison als Aufsteiger in der Bezirksliga startet, sollte sich dabei fast als Stolperstein für die SSV erweisen.
Nach einem spannenden und durchaus niveauvollem ersten Spiel zwischen Crimmitschau und Hennersdorf waren wir als zweites an der Reihe. Schon beim Einspielen galt es, sich auf die flache Hallendecke einzustellen. Von den neun angetretenen Recken der SSV Fortschritt Lichtenstein (Sascha G. und Marcus waren säumig) kannten allerdings schon vier die Bedingungen vor Ort. Denn die aus dem Team der Herren II aufgerückten Männer traten im letzten Jahr an gleicher Wirkungsstätte noch gegen die Kreisliga Vertretung der Crimmitschauer an. Zu erwähnen wäre außerdem die für uns neue, namentliche Vorstellung aller Spieler und des Schiedsgerichtes vor Spielbeginn. So wussten wir, die Gegner und die zwei bis fünf Zuschauer genau, mit wem man es zu tun hatte.
Mit Patrick auf Zuspiel, Lieven auf Diagonal, Sascha als Libero, Matze und Christian auf Mitte sowie Axel und Robert auf Außen begannen wir den ersten Satz. Etwas erstaunt über die geringe Gegenwehr spielten wir routiniert unser Programm ab. Alle Spielelemente funktionierten gut und unsere Eigenfehlerquote war niedrig. Mit einem krachenden Linienschlag über Außen nach glänzendem Zuspiel von Patrick beendeten wir den ersten Durchgang mit 25:14.
Doch so einfach sollte es nicht weitergehen. Die SG SVFC Euros wurden jetzt immer besser. Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle spielte unser Gegner ab dem zweiten Durchgang wesentlich selbstbewusster und wurde immer sicherer in seinen Aktionen. Wir versuchten den zunächst kleinen Rückstand aufzuholen, doch immer, wenn sich Hoffnung abzeichnete, endlich gleich zu ziehen, zeigten die Crimmitschauer einen guten Angriff oder wir scheiterten beim Versuch des selbigen. So wurden wir mit 19:25 abgekocht.
Nun sollte mit mehr Mut und Eigeninitiative in den dritten Satz gestartet werden. Nach gutem Beginn und schneller Führung gerieten wir plötzlich ins Hintertreffen. Der Trainerfuchs Mattel wechselte viel und versuchte den Wurm, der nun in unserem Spiel war, abzuführen. Doch es half nichts. Immer wieder schlugen vor allem die wuchtigen Außenangriffe des Gegners bei uns ein. Auch der in dieser Phase unglücklich agierende Block und unser sichtlich angefressener Zuspieler konnten daran nichts ändern. Mit 15:25 wurden wir an die Wand gespielt.
So eine Packung wollten wir uns nicht noch einmal geben lassen. Nach einem nervösem Start in den Satz konnten wir uns Punkt für Punkt absetzen. Die zuvor etwas schlechtere Abstimmung über Mitte funktionierte in dieser wichtigen Phase des Spiel zuverlässig. Christian ließ sich oft einen Meter servieren und bediente darauf folgend ein ums andere mal die Crimmitschauer mit einem deftigem Knallbonbon. Matze wollte dem in nichts nachstehen. Bis auf einen Ball, welcher von Patrick mit viel Einsatz und ohne Block für Matze präsentiert wurde, dieser ihn aber ein wenig kläglich ins Aus beförderte, zeigte auch er ein gutes Spiel. In Punkto Stimmung und Niveau waren wir jetzt besser als der Gegner und erkämpften mit 25:17 den Tiebreak.
Obwohl wir mit einem 0:3 Rückstand starteten, tauschten wir vor allem durch eine bessere Feldabwehr mit einer 8:6 Führung die Seiten. Sogar noch einen weiteren Punkt konnten wir erkämpfen, bevor der Gegner wieder Aufschlag hatte. Durch fehlerhafte oder schwache Angriffe ermöglichten wir es den SG SVFC Euros 13:12 in Führung zu gehen. In dieser Phase hielten uns Matze und Axel mit wichtigen Punkte im Spiel. Zur Blockverstärkung kam Eric für Patrick auf´s Feld. Nun hielten einmal Robert und ein zweites mal Eric die Netzkannte mit einem imposant aussehenden Block schön straff, sodass der Gegner selbige bei beiden Versuchen nicht überwinden konnte. Mit 15:13 im fünften Satz hatten wir den Kopf gerade nochmal aus der Schlinge gezogen.
Die Mannschaft zeigte nach dem Satzrückstand eine tolle Moral und kämpfte sich zurück ins Spiel. Erwähnt sei noch die gute Annahme, bei welcher neben der gewohnten Sicherheit von Sascha auch Axel und Robert nur wenige irreversible Fehler in der flachen Halle zeigten. Im Angriff und der Abstimmung mit dem Zuspieler hingegen müssen wir uns steigern, um zumindest die einfachen Bälle mit konstanter Sicherheit zu verwerten.
Autor: Robert Freitag |
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