31.10.2010
Favoritensiege in Lichtenstein
Am Samstag trafen die Lichtensteiner Volleyballherren in der Kleistturnhalle auf die favorisierten Teams aus Milkau und Chemnitz Harthau. Von vornherein war klar, dass wir gegen den Erst- und Zweitplazierten der Bezirksliga nur mit einer Spitzenleistung etwas ausrichten könnten.
Das erste Spiel gegen Harthau sollte sich zu einem echten Krimi entwickeln. Die Chemnitzer holten sich den ersten Satz, während wir im zweiten deutlich die Oberhand behielten. Nachdem knapp verlorenen dritten Satz konnten wir uns erneut aufbäumen und den Entscheidungssatz erzwingen. Dieser war nichts für schwache Nerven. Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Harthauer zur Mitte des Satzes ab. Einen 9:12 Rückstand konnten wir durch einige gelungene Abwehraktionen und vor allem durch gute Blöcke von Mathias Gerber in eine 14:12 Führung umwandeln und sahen schon fast wie der Sieger aus. Dann zeigten uns aber die Harthauer, dass auch sie einen guten Block stellen können. Mit drei Blockpunkten hintereinander entschieden sie die Partie für sich. Letztendlich bleibt eine unglückliche und knappe Niederlage, bei der wir sogar sieben Punkte mehr als der Gegner erreichten. Zwar kann man sagen, dass wir uns gegen ein Topteam der Liga achtbar aus der Affäre gezogen haben, doch natürlich schmerzt es um so mehr, den Sieg vor Augen doch noch zu verlieren. Bedenkt man die vielen Eigenfehler, vor allem in der Annahme, so hätten wir das Spiel lange vor dem fünften Satz zu unseren Gunsten entscheiden können.
Im folgenden Spiel zeigten die Männer der SV Union Milkau, bis auf den zweiten Satz, eine solide und konstante Leitung. Den besagten zweiten Durchgang gewannen wir sehr deutlich, weil beim Gegner nicht viel zusammen lief. Die anderen drei Sätze verliefen alle nach ähnlichem Muster. Bis auf ein oder zwei Schwächephasen, in denen uns der Gegner, drei bis sieben Punkte(!) abnahm, spielten wir ganz gut mit. Den eingehandelten Rückstand konnten wir manchmal verkürzen, aber nie aufholen. Ob es nun an den moralischen Folgen des ersten Spiels, oder an der Überlegenheit der Milkauer lag, welche sich gefährlich am Aufschlag und clever am Netz präsentierten, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass wir nie über längere Zeit gefährlich oder überlegen waren und somit zu Recht verloren haben.
Autor: R.Freitag |
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