19.12.2014
U16: Schwere Geburt – Titel mit Müh und Not verteidigt
Am dritten Advent dieses Jahres fand im Lichtensteiner Sportzentrum die Bezirksmeisterschaft der U16 statt. Vertreten waren folgende Teams: 1. VV Freiberg, Chemnitzer PSV, Volleyball-Team Thümmlitzwalde, SSV 91 Brand-Erbisdorf und zwei Mannschaften der SSV Fortschritt Lichtenstein.
Bericht vom Team I (Anna Steiner):
Das Losglück war dieses Mal nicht auf unserer Seite, denn unsere Gruppengegner waren die 2. Vertretung der SSV Lichtenstein und der größte Konkurrent des Tages, der CPSV.
Die Vorrundenspiele haben wir erfolgreich gemeistert und probierten uns mit einem abwechslungsreichen Angriffsspiel aus. Allerdings ist das Team sehr instabil und steht sich derzeit selbst im Weg. Das größte Problem ist das fehlende Selbstbewusstsein und dementsprechend produzieren wir beim Spielaufbau noch viel zu viele eigene Fehler. Im Gesamten ist das Team personell gut aufgestellt.
Da unser 2. Team sich im Überkreuzspiel (Drittplatzierter: Lichtenstein gegen Zweitplatzierter: 1. VV Freiberg) durchsetze, war unser Halbfinalgegner nun nochmals unser eigene Vertretung. Hier gewannen wir deutlich und zogen mit diesem Sieg ins Finale ein.
Parallel zeigte der CPSV ebenso sein Ziel auf und bezwang mit einem beeindruckendem Spielergebnis die SSV 91 Brand-Erbisdorf.
Das Finale stand fest: Lichtenstein – Chemnitzer PSV. Nachdem die Plätze 5/6 und 3/4 ausgespielt waren, schlug dann die Stunde der Wahrheit.
Wir begannen das Spiel mit vielen eigenen Fehlern und Chemnitz konnte schließlich die Führung übernehmen. Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel, wobei wir immer einem Rückstand hinterher liefen. Ab Mitte des Satzes übernahmen wir die Oberhand und erspielten uns einen geringen Puffer, welcher durch unser fehlendes Selbstbewusstsein und Eigenfehlern schmolz. Chemnitz glich zum 23:23 aus. Durch Glück gewannen wir die nächsten 2 Punkte und der erste Satz war unser. Unzufrieden gingen wir in die Satzpause. Unsere beiden Coaches versuchten uns zu motivieren, leider ohne Erfolg…
Anstatt wir mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein und Freude, durch den Sieg des ersten Satzes, in den nächsten gingen, war es eher ein Kampf gegen die eigene Persönlichkeit! Die Chemnitzerinnen schnupperten Siegesluft und bauten sich dadurch immer mehr auf. Mit guten Spielzügen und druckvollem Angriff erarbeiteten sie sich einen großen Vorsprung, dem wir brav hinterher liefen. Wir fanden nicht ins Spiel und die eigene Fehlerproduktion fraß uns auf. Somit verloren wir verdient Satz Nr. 2.
Jetzt entwickelte sich ein Krimi der psychologischen Seite. Zwei Leistungsträger brachen weg und eine Umstellung musste her. Dieser Aufgabe war Emma Unger gewachsen und brachte das Team auf die Erfolgsspur zurück. Weniger ist manchmal MEHR! Auch Katina Krell (C) besann sich ihrer Leistung und machte wichtige Punkte für das Team. Wir gewannen den dritten Durchgang mit 15:8.
Die Freude über diesen Sieg hielt sich sehr in Grenzen, denn jeder war über die eigene Leistung bzw. über diesen Spielablauf enttäuscht.
Aus unserer Sicht war es kein schönes Spiel, aber dennoch müssen wir festhalten, dass die Chemnitzerinnen einen sehr guten Volleyball gespielt und uns reichlich unter Druck gesetzt haben. Wir wünschen euch auf diesem Wege viel Erfolg bei der Qualifikation zur Sachsenmeisterschaft.
Es spielten: Katina Krell, Anna Steiner, Elisa Kirschstein, Alina Solbrig, Emma Unger und Cora Müller
Autor: Anna Steiner/Michaela Thees |
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