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Tina Preußner
Annahme | Angriff | Diagonal
SSV Damen I
19.05.2016
Wille war da, Herz hat gefehlt
Vor 2 Wochen Donnerstag war es endlich soweit: Der Höhepunkt unserer Saison sollte kommen. Mit vielen Testspielen und intensiven Trainingseinheiten hatten wir uns auf die Deutsche Meisterschaft vorbereitet.

Mehr als vier Stunden brauchten wir um das nahe an Dortmund liegende Schwerte zu erreichen. In einem Nebenort lag unser Gästehaus, in dem wir für die 4 Nächte untergebracht sein würden. Wir bezogen unsere Zimmer, aßen in einem Griechen Abend um danach in unsere gemütlichen Betten zu fallen.

Nicht ganz so früh wie an den folgenden Tagen mussten wir am Freitag aufstehen. Nach dem Frühstück stand das letzte Training vor der Meisterschaft an – wir konnten noch mal an ein paar Sachen in der Spielhalle für Samstag arbeiten. Danach ging es nach Dortmund und wir schauten uns das bekannte Fußballstadion mit einer Stadiontour an. Nach ein paar Stunden shoppen und Essen in der Innenstadt Dortmund war auch dieser Tag schon vorbei und wir fuhren müde zurück in unser Gästehaus.

Der nächste Tag begann für uns früh und nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns in die Halle. Wir alle waren aufgeregt und freuten uns auf diesen Spieltag. Der ausführlichen Eröffnung folgte die erste Spielrunde, die wir noch frei hatten, da immer abwechselnd die Gruppen A1 und A2 spielten. Als Ziel hatten wir uns vorgenommen, in der Gruppe mindestens Platz 3 zu belegen, um in den vorderen Rängen mitmischen zu können. Unsere Trainerin stimmte uns ein und wir erwärmten uns, bis wir unserem ersten Gegner gegenüberstanden: VC Bitterfeld-Wolfen. Die Mädchen aus Sachsen-Anhalt waren uns schon von dem jährlichen Bitterfelder-Jugendcup bekannt und wir wussten, dass wir sie nicht unterschätzen durften. Wir spielten im ersten Satz ziemlich unsicher und lagen schnell hinten, sodass er mit 16:25 an den VC ging. Wir versuchten im Folgenden unsere Angst abzuspielen und mehr in unser Spiel zu kommen, doch es klappte noch nicht so recht. Wir machten zwar mehr Punkte, lagen zwischenzeitlich auch vorne, ließen uns aber von unserer Unsicherheit bremsen und verloren den zweiten Satz 24:26.

Während wieder die andere Gruppe spielte, gingen wir nach draußen und Micha versuchte uns zu motivieren und aufzuwecken. Wir erholten uns noch mal kurz in unserem Ruheraum, bevor es wieder aufs Feld ging. Die Mädels vom SV Bad Laer waren stark, doch wären wir auf unserer Leistung gewesen, hätten wir es auch gegen sie schaffen können, doch wir waren immer noch nicht ganz da und verloren den ersten Satz mit 20 Punkten. Im zweiten Satz lagen wir zuerst ein Paar Punkte vorne, fielen dann aber zurück und verloren auch diesen, mit 19 Punkten.
Enttäuscht gingen wir aus dem Spiel und wussten, dass das kommende Spiel gegen den VV Schwerte das war, in dem wir jetzt anziehen mussten, um Platz 3 zu erlangen.

Doch einfacher gesagt als getan. Wir wurden einfach nicht warm, der erste Satz ging 19:25 gegen uns aus, Der zweite Satz verlief zwar besser und wir hatten einige gute Aktionen, doch nicht genug um die Heimmannschaft zu schlagen, weshalb wir mit 27:29 verloren und die Gruppe als letzte verließen.

Nach einer erneuten Pause und einer nicht so guten Laune starteten wir in das letzte Spiel des Tages: Es entschied, ob wir am nächsten Tag um Platz 15 oder 13 spielen würden. Die Partie war gegen den Gruppenvierten aus A1, Neubrandenburg. Im ersten Satz funktionierte gar nichts mehr und wir ließen uns abschießen und auch wenn wir am Ende noch ein paar Punkte machten, wurde es nicht wirklich besser und wir verloren ihn 18:25. Der zweite Satz sah ganz anders aus. Auch wenn wir immer noch nicht so gut spielten, wie wir konnten, dominierten wir und gewannen mit Vorsprung 25:16. Auch den dritten Satz konnten wir für uns entscheiden (15:8). Es stand also fest: Morgen würde sich entscheiden, ob wir 13. oder 14. werden würden.

Nach dem anstrengenden und ganz anders erhofften Tag stand uns noch eine Abendveranstaltung von der Sparkasse bevor. Es gab leckeres Essen und wir schauten Fack Ju Göhte 2 an.
Unser Gegner im Platzierungsspiel war der 1. VC Parchim. Unser Ziel: 13. Platz. Wir dominiertem im 1. Satz und gewannen. Die erste Hälfte für den 13. Platz war geschafft, nun hieß es nur noch den folgenden Satz auch zu gewinnen. Doch dann lief nichts mehr so wie es sollte, wir machten Fehler nach dem anderen und gaben den Satz ab. Im dritten und letzten Satz für dieses Turnier mussten wir uns noch mal straffen, wenn wir gewinnen wollten. Doch es ging eher so weiter wie im zweiten Satz: acht zu zwei gegen uns erfolgte der Seitenwechsel. Auch bei diesem Rückstand versuchten wir uns noch mal zu puschen und konnten uns tatsächlich noch mal zu 9:9 und 11:11 herankämpfen, verloren dann aber durch Unkonzentriertheit mit 12:15 auch den Tiebreak.

Wir alle waren uns sicher, dass wir hätten mehr geben können und müssen und dann auch weiter vorne gelandet wären und das Wochenende insgesamt mehr genießen hätten können.

Den restlichen Tag wurden die Platzierungsspiele ausgetragen, anschließend dem Finale des DSC gegen SV Bad Lear aus der Vorrunde, welche auch dieses Spiel gewannen. Nach einer ausführlichen Siegerehrung hieß es für uns wieder zurück nach Lichtenstein, mehrere Stunden Fahrt lagen noch vor uns.

Trotz das wir uns das Wochenende anders vorgestellt hatten, ließen wir uns bei der Rückfahrt nicht die Laune verderben und ließen die Deutsche Meisterschaft ausklingen.

Außerdem noch einen großen Dank an die tolle Unterstützung von Seiten der Eltern und Familien. Ihr habt uns echt unterstützt!

Autor: Helena Lohße

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