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| - Die Gründung und
Entwicklung der SSV Fortschritt Lichtenstein e.V. - |
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Die Gründerjahre der SSV Fortschritt Lichtenstein gehen bis 1951 zurück. Im Juni 1951 wurde nach Verhandlungen mit den Lichtensteiner Textilbetrieben die BSG Fortschritt Lichtenstein gegründet. Tischtennis, Faustball, Radsport und Turnen gründeten die ersten 4 Sektionen mit ca. 100 Mitgliedern. Der erste Vorsitzende hieß Mehlhammer und war Musterzeichner in der Lichtensteiner Möbelstoffweberei. Die Trägerschaft für die BSG Fortschritt Lichtenstein übernahmen der VEB Möbelstoffweberei und VEB Strumpfwerke Lichtenstein, die auch eine jährliche finanzielle Unterstützung gewährten. Wenige Monate nach der Gründung wurden die Sektionen Leichtathletik, Handball, Schlittensport und Schach gegründet. Die Sektion Fußball kam von der BSG Empor und der BSG Wismut Lichtenstein und zwar in den Jahren 1954 bzw. 1954.
Der Wunsch der Werktätigen, vielseitigen Sport treiben zu können, wurde immer größer, so dass neue Sektionen wie Basketball, Kegeln, Schwimmen und Volleyball gegründet wurden. Die Mitgliederzahlen bewegten sich in diesen Jahren zwischen 1000 - 1300. Gegenwärtig registrieren wir wieder 932 Mitglieder, davon 521 Erwachsene, 116 Jugendliche und 295 Kinder. Bei Fortschritt Lichtenstein wurden über eine Reihe von Jahren die talentiertesten Kinder in den Sportarten Leichtathletik, Turnen, Schlittensport, Radsport und Gewichtheben in Trainingszentren bzw. Trainingsstützpunkten trainiert und auf eine Einschulung an eine Kinder und Jugendsportschule vorbereitet. Aus einen Teil dieser jungen Athleten wurden später
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| Olympiasieger bzw. Weltmeister oder Medaillengewinner |
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| Dazu einige Beispiele: Der Sportfreund Bernhard Eckstein wurde 1959 von uns zum Sportclub DHfK Leipzig delegiert, trainierte
mit Gustav Adolf Schur und wurde 1960 auf den Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal Weltmeister im Straßenfahren. Eine ausgezeichnete Arbeit
leistete das Trainingszentrum Schlittensport für den späteren Leistungssport. So belegte unsere Lichtensteiner Birgit Weiß bei den
Weltmeisterschaften in Oberhof einen 3. Platz und erkämpfte eine Bronzemedaille. Aus dem gleichen Trainingszentrum kommen Thomas Jacob, der bei
den Olympischen Winterspielen 1988 vierter und Heiko Wietasch, der bei den Junioren-Weltmeisterschaften Vizeweltmeister wurde.
Ein uns bekannter erfolgreicher Gewichtheber Joachim Kunz kommt aus unserer Sektion Turnen. Beim SC Karl-Marx-Stadt wechselte
er zur Sportart gingen und erkämpfte eine Reihe von Medaillen bei Olympischen Spielen bzw. Weltmeisterschaften, darunter auch Goldmedaillen. Auch unsere
Sektion Leichtathletik hat bei den jungen Sportlerinnen sportliche Grundwerte geschaffen und dazu beigetragen, dass Maritta Sandig verheiratet Gasch-Sandig
eine erfolgreiche Ruderin wurde. Maritta hat mehrere Gold- und Silbermedaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften erkämpft.
Der Sportclub Oberwiesenthal erhielt
von unseren Trainingszentrum Schlittensport 20 Mädchen
und Jungen, die aufgrund ihrer sportlichen Leistungen, an die
Kinder- und Jugendsportschule delegiert wurden und in Folge
hervorragende internationale Sportergebnisse erbrachten. Ohne
Zweifel darf man einschätzen, dass ungezählte Sportveranstaltungen
über Jahrzehnte zum kulturellen Leben der Bürger der
Stadt Lichtenstein beigetragen haben. Dazu gehören zunächst
auch die wöchentlich stattgefundenen Punkt-, Pokal-, und
Freundschaftsspiele. Höhepunkte waren die jährlichen
Radsportrundenrennen mit damaligen Spitzenfahrern wie "Täve
Schur", Egon Adler, Lothar Meister I und II, Weßleder
u.a. die bis zu 10000 Zuschauer anzogen. Wir richteten auch
im Querfeldein-Radrennen eine DDR-Meisterschaft durch, die im
Fernsehen übertragen wurde. Seit 20 Jahren führt unsere
Abteilung Leichtathletik jährlich einen Stadtparklauf,
zum Teil mit bis zu 5oo Läuferinnen und Läufern, durch.
Über 30 Jahre trugen wir durch umfangreiche Sportangebote
zum Gelingen der Stadt-, Sport-, und Kulturfeste bei. Teilnehmer,
die sich an volkssportlichen Disziplinen erfolgreich betätigten,
erhielten eine Sporterinnerungsmedaille. Bei unserer Abteilung
Volleyball hat sich in den letzten Jahren eine neue Tradition
herausgebildet. Jährlich finden für Erwachsene und
Kinder Volleyballturniere mit Musik statt. Die Beteiligung ist
sehr gut. Der Vorstand und eine Reihe von Sektionen pflegten
einen kleinen internationalen Sportverkehr. So gab es bereits
ab 1957 und in den Folgejahren mit süddeutschen Vereinen
wie Eningen und Pfullingen Fußballvergleiche. Weitere
Sportvergleiche entwickelten sich mit Lok und Roter Stern Cheb,
TJ Arby Bynovec und TJ Breziny aus der ehemaligen CSSR. Im Turnen
gab es sportliche Beziehungen mit dem TV Erkenrath und im Tischtennis
mit KS "Tecze" Lodz in Polen. Unsere Basketballer
pflegen seit 1983 eine enge Sportfreundschaft mit dem TJ Litomerice.
Mit diesem Verein wird bis heute um den Pokal der Stadt Lichtenstein
gespielt. Bereits 1959 fand ein Spiel unserer Mannschaft gegen
die Nationalmannschaft von Island statt. Unsere Handballer luden
in den 60ziger Jahren Sportfreunde aus Frankreich ein und förderten
somit die internationale Sportfreundschaft. Selbstverständlich
wurde auch der Entwicklung des Breitensports immer ein großes
Augenmerk geschenkt. So gab es jährlich u.a. mit den Schulen
Großstaffelläufe und Laufveranstaltungen "Start
in den Frühling". Veranstaltet wurden Bahneröffnungswettkämpe
und Herbstsportfeste der Leichtathletik. Es gab jährlich
Kinder- und Jugendfußballturniere mit großer Begeisterung
der Teilnehmer. Neu ist ein jährliches Streetballturnier,
dass der Sportfreund Klaus List organisiert und durchführt.
Am 24. Juli 1990 trafen sich Vertreter aller Sektionen und allg.
Sportgruppen und beschlossen nach längerer Diskussion die
Gründung der SSV Fortschritt und eine Satzung des Vereins.
Im Gründungsjahr der SSV Fortschritt Lichtenstein registrierten
wir 709 Mitglieder und wuchsen bis zur Gegenwart auf ca 950. |
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