27.04.2009
Volleyball-Sachsenpokal: Sensationelle Gastgeberinnen
Bild vergrößern | Die Volleyballdamen der SSV Fortschritt Lichtenstein haben die Sensation geschafft. Sie gewannen das Halbfinale gegen den Zweitligisten. Damit stehen sie im Pokalfinale, das am 9.Mai in Plauen ausgetragen wird.
"Wir haben vor allem in den ersten beiden Sätzen nahezu fehlerfrei gespielt", nannte SSV-Sprecher Mario Werner einen der Gründe für den Erfolg.
Die Gäste hatten die Partie offenbar auf die leichte Schulter genommen, sie boten nicht den kompletten Zweitligakader auf. Lichtenstein war nach dem Aufstieg motiviert und gab den Ton an. Im ersten Satz (25:16) konnte, genau wie im zweiten (25:19), von allen Positionen gepunktet werden. Vor allem Katja Ellwart und Anne Wilhelm spielten stark. Hinzu kamen gefährliche Aufschläge, mit denen die Dresdenerinnen unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen wurden. "Die Annahme hat bei denen gewackelt", stellte Mario Werner fest.
Doch die Gäste, bei denen mit Lydia Scherber eine frühere Lichtensteinerin mitspielte, waren nach den beiden ersten Sätzen noch nicht geschlagen. Vor mehr als 150 Fans zeigten nun auch die SSV-Damen Nerven. Ein schneller Rückstand konnte im dritten Satz zwar aufgeholt werden, doch am Ende hatte Dresden mit 25:23 die Nase vorn. Mit diesem Schwung legte der Favorit im vierten Satz vor, und schien beim 6:12 aus Lichtensteiner Sicht in Richtung Sieg unterwegs zu sein. Nach einer Auszeit haben die Gastgeberinnen alle Hinweise von Trainer Hans-Ulrich Müller umgesetzt. Vor allem Libera Christin Aischmann erkämpfte viele Bälle und motivierte das gesamte Team. Der Rückstand wurde gedreht und nach dem 24:21 konnten die Lichtensteinerinnen den zweiten Matchball zum 25:22 und damit zum Sieg verwandeln.
In der Halle wurde nach dem Abpfiff ähnlich ausgelassen gefeiert wie beim Aufstieg vor zwei Wochen. Im Finale am 9. Mai sind die Damen des SSV Fortschritt gegen Titelverteidiger Grimma erneut klarer Außenseiter. "Wir wollen am Ende einer tollen Saison mit viel Spaß ins Spiel gehen und den Gegner so lange wie möglich ärgern", blickt Mario Werner auf die Partie gegen den Vierten der 2. Bundesliga voraus. (MPF)
Autor: Freie Presse |
|
